Multimedia 
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PLANUNG

Kalkulation Wie bei allen Projekten - seinen sie nun kommerziell oder rein idealistisch motiviert - ist die Planung einer der Schlüssel zum Erfolg. Im folgenden ein paar Informationssplitter zur praktischen Realisierung eines Multimediaprojektes: 
    - Screendesign und didaktisches Konzept
    - Erstellung des Bildmaterials (Fotografie, Zeichenaufwand, Scannen, Bearbeiten)
        Tonmaterials (Aufnahme, Bearbeitung)

        Videomaterials (Planung, Aufnahme, Digitalisieren. Bearbeiten)

        Animationen (Planung, Drahtmodell, Animation, Rendern)

    - Lizenzkosten für Fremdmaterial und Software

    - Programmierung des Ablaufs und der interaktiven Funktionen

    - Testen und Erstellen eines Datenträger - Prototyps 

Bevor man sich in ein multikatastrophales Abenteuer stürzt muß man sich im klaren sein, daß für alle erforderlichen Teiltätigkeiten die nötigen Geräte, Softwaretools und vor allem auch ausreichende Kenntnisse und Fertigkeiten erforderlich sind. 

Professionelle Multimedia-Studios kalkulieren für eine Stunde Multimedia einen Aufwand von mindestens 50 Stunden für Gestaltung und Programmierung. Die Erstellung der Medien wie Grafiken, Klängen, Animationen oder gar Videos ist dabei noch nicht berücksichtigt. Selbstverständlich auch kein Lernaufwand. 

Honorarrichtlinien Ein Multimedia Honorarleitfaden, herausgegeben 1995 vom Hightext Verlag München, veranschlagt für die Produktion einer Multimediaanwendung je Stunde Laufzeit Kosten zwischen 10.000,- DM und 500.000,- DM je nach Medienqualität, Medienverfügbarkeit und didaktischer Qualität.
Gesamtkonzept Basis für eine Kalkulation ist ein Gesamtkonzept des Projektes. Die Anzahl der zu gestaltenden Seiten sowie Anzahl und Umfang der benötigten Resourcen wie Grafiken, Sounds, Animationen, etc. müssen in groben Zügen festgelegt sein. 

Aus didaktischer Sicht hilft ein klares Konzept nicht nur dem Autor bei der Strukturierung der zu vermittelnden Information, sondern auch dem Leser bei der Navigation durch dieselbe. Eine sinnvolle Methode zur Planung der Struktur ist ein Flußdiagramm wie im folgenden Beispiel einer fiktiven Multimedia-Demo: 

Navigation:

Seite 4: Button für Beenden 

ab Seite 5 Button für: Beenden Hauptmenü Seite vor Seite zurück Kommentar Spiel 


Design Die alte Designregel „Weniger ist mehr" gilt am Bildschirm mehr denn je. Mit Gestaltungselementen überfrachtete Bildschirme wirken unübersichtlich, ermüden und verstellen den Blick auf die wesentlichen Inhalte. Daher: 
    maximal 2 Schriftarten 
    einheitliches Design für das gesamte Projekt 
    einheitliche Navigationselemente 
    sparsamer Umgang mit Farben, Grafiken und Effekten 
    möglichst nicht mehr als 2 Menüebenen 
    mit Hypertextelementen (Hotword) Information strukturieren 
    bei Hypertextverzweigungen einen Zurück-Button vorsehen.


Seitenentwürfe Grundlage für Design als auch für die Erstellung der Resoursliste sind Seitenentwürfe mit Kommentaren wie in den folgenden Beispielen. Sie stellen bei kommerziellen Projekten meist die Basis für die endgültige Kalkulation und Auftragsvergabe dar. 

Skizzen dieser Art sind natürlich mit den nötigen Kommentaren zu versehen um Animationen und Interaktivitäten zu beschreiben.


  Index - Überblick - Planung - Organisation - Distribution
Autor: Wolfgang Scharl